Buchkritik: James Lee Burke hat den "Blues in New Iberia"

Buchkritik: James Lee Burke hat den "Blues in New Iberia"
Zum 22. Mal Dave Robicheaux: Ein Gebet mit dem Wunsch, auf dem Mond zu verschwinden

 Und wenn man, aus gutem Grund, keine der inflationären Krimis liest, so gibt es einen, einen Texaner, der führt seit 1987 in seiner Serie mit Dave Robicheaux vor, was auf amerikanisch noch immer möglich ist. Ein Stadtwestern.

Gekreuzigt

„Blues in New Iberia“ ist der 22. Roman. Einen gibt es noch. James Lee Burke - Foto oben - ist 83. Sein Held, Polizist im Süden der USA, bleibt um die 50. Die Kriminalfälle erinnern an Gebete. Robicheaux – eher Philosoph – ist dreifacher Witwer. Gern wäre er auf der Rückseite des Mondes.

Es gibt viele Tote in New Iberia, der Stadt in Louisiana, angefangen mit einer gekreuzigten Leiche auf dem nahen Meer. Die Ritualmorde haben doch wohl nichts mit einem Filmteam aus Hollywood zu tun? Das Buch kommt mehrmals auf den Western „My Darling Clementine“ mit Henry Fonda zu sprechen. (Die Lust auf den Film wird groß.)

Persönliches Lieblingszitat: „Grausamkeit hat viele Erscheinungsbilder. Am wenigsten attraktiv ist sie, wenn man sie in sich selbst entdeckt.“


James Lee Burke:
„Blues in New Iberia“
Übersetzt von
Jürgen Bürger.
Pendragon Verlag.
584 Seiten.
22,70 Euro

KURIER-Wertung: **** und ein halber Stern

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