
© APA/AFP/PHILIP FONG
Aber seine kurzen Hosen will Haruki Murakami nicht präsentieren
Ein schönes Buch mit wenig Inhalt: Der Japaner zeigt uns seine geliebten T-Shirts
Schallplatten sammelt er. Vor allem Jazz, aber auch Rock, Klassik. Danach ist er süchtig. Die vielen T-Shirts, die er in Kartons aufbewahrt, haben sich irgendwie ergeben. Sind ja bequeme Kleidungsstücke. Wobei Haruki Murakami – zuletzt: „Die Ermordung des Commendatore“ – die meisten nie anzieht, denn der heute 72-Jährige, der in Japan wie ein Popstar verehrt wird, will nicht auffallen.
Secondhand
Fürs Männermodemagazin Popeye aus Tokio ließ er die Leiberln fotografieren und schrieb jeweils ein bisschen Text dazu. So erfährt man, dass Murakami oft in Secondhandläden zuschlägt, um ein bis zwei Dollar. (Bei Platten ist sein Limit 50 Dollar.) Bei Leiberln mit Alkoholwerbung schreibt er, er trinke Whisky gern mit gleicher Menge Wasser. Na sowas.
Etwas überarbeitet, sind die T-Shirts jetzt Buch geworden. Ein schönes Buch mit wenig Inhalt. Murakami hat auch viele kurze Hosen. Er hat nicht vor, sie demnächst zu präsentieren.
Haruki
Murakami:
„Murakami T“
Übersetzt von Ursula Gräfe.
DuMont Verlag.
192 Seiten.
24,95 Euro
KURIER-Wertung: ***
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