Dank der Wiener Volksoper aber haben die Schotten in ihren Kilts samt Dudelsäcken nun auch hierzulande Einzug gehalten und sorgen dabei für schönstes Broadway-Feeling. Rudolf Klaban (szenische Umsetzung) und Florian Hurler (Choreografie) haben dabei das perfekte Umfeld (Kompliment an beide!) geschaffen; das von Lorenz C. Aichner schwungvoll dirigierte Orchester, der von Thomas Böttcher exzellent einstudierte Chor sowie das Ballett sind weitere Garanten für eine weit mehr als halbszenische Umsetzung dieses Märchenwunderlandes.
Und das Haus am Gürtel hat ein fabelhaftes Ensemble, das die zentrale Liebesgeschichte zwischen der Schottin Fiona und dem Amerikaner Tommy herrlich umsetzt. Denn „Brigadoon“ ist etwas fürs Herz, hat keine Angst vor einer Prise Kitsch und ist (in englischer Sprache – dafür DANKE!) auch aufgrund von Erzähler Christoph Wagner-Trenkwitz großes Kino für Auge und Ohr.
Gesungen und gespielt wird auf höchstem Niveau: So ist etwa Rebecca Nelsen ein Glücksfall einer Fiona, die in Benn Connor einen ihr in Nichts nachstehenden Tommy findet. Juliette Khalil brilliert als Jean, Jeffrey Treganza, Jessica Aszodi, Vernon Jerry Rosen, Peter Kirk, Oliver Liebl und Jakob Semotan treffen wie das übrige Ensemble stets den richtigen (amüsanten) Tonfall.
Dieses „Brigadoon“ lädt zum Träumen ein und sollte der Volksoper den nächsten Hit bescheren. Jubel!
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