Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

Bundespräsident Heinz Fischer überreichte Intendant David Pountney das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
Zur Eröffnung wurde David Pountney geehrt. Premiere der "Zauberflöte" am Donnerstag.

Ein Festakt, eine musikalische Vorschau, eine Ehrung und ein Abschied – Bundespräsident Heinz Fischer hat am Mittwoch die 69. Bregenzer Festspiele offiziell eröffnet. Und es war eine Eröffnung, die ein bisschen mit Wehmut verbunden war. Denn mit dem Festspiel-Finale am 25. August endet auch die elfjährige Ära von Intendant David Pountney. Ihm folgt 2015 bekanntlich Elisabeth Sobotka nach.

Vor seinem Abgang aber wurde Pountney noch einmal gewürdigt. Der britische Intendant und Regisseur erhielt für seine Verdienste rund um die Bregenzer Festspiele das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.

Fotos der Eröffnung

Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

ERÖFFNUNG DER 69. BREGENZER FESTSPIELE: FAYMANN /
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

BK Faymann bei den Bregenzer Seefestspielen…
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

ERÖFFNUNG DER 69. BREGENZER FESTSPIELE: FISCHER
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

Am 23. Juli 2014 hielt Bundesminister Josef Osterm…
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Am 23. Juli 2014 hielt Bundesminister Josef Osterm…
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

Am 23. Juli 2014 hielt Bundesminister Josef Osterm…
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

ERÖFFNUNG DER 69. BREGENZER FESTSPIELE: FISCHER
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

ERÖFFNUNG DER 69. BREGENZER FESTSPIELE: FISCHER /
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

PK BREGENZER FESTSPIELE - PRÄSENTATION FESTSPIELBU
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

ERÖFFNUNG DER 69. BREGENZER FESTSPIELE
Pountney ist ein "Ausnahmeexemplar"

BK Faymann bei den Bregenzer Seefestspielen…

Unverwechselbar

Denn, so Bundespräsident Fischer in seiner Ansprache, Pountney habe "den Bregenzer Festspielen einen besonderen, unverwechselbaren Stempel aufgedrückt". Dazu habe Pountney sein Team und Publikum mit Engagement, Leidenschaft und ansteckender Begeisterung motiviert und verzaubert. Und: "Übrigens habe ich in all den Jahren über ihn kein schlechtes Wort gehört. Entweder ich war blind und taub, oder er ist ein Ausnahmeexemplar."

Auch Festspielpräsident Hans-Peter Metzler dankte dem scheidenden Intendanten, lobte dessen "Gespür" und verwies auf die insgesamt 24 Ur- und 21 Erstaufführungen in der Ära Pountney. Metzler wies aber auch auf die immer prekäreren finanziellen Rahmenbedingungen hin, durch die nicht nur regionale Kulturversorgung, sondern auch innovative Arbeit gefährdet sei.

Der auch für die Subventionen zuständige Kulturminister Josef Ostermayer (SP) betonte, dass Kunst auch ein Bindeglied in einem Friedensprojekt wie der Europäischen Union sei, an deren Außengrenzen man heute wieder mit Nationalismus und Verhetzung konfrontiert sei.

Pountneys letzte Saison steht heuer unter dem Motto "Wien zartbitter" – ein Verweis auf die Uraufführung von HK Grubers und Michael Sturmingers Oper "Geschichten aus dem Wienerwald" (nach Ödön von Horváth). Ein Auftragswerk der Festspiele, das im März 2015 auch ins Theater an der Wien übersiedeln wird.

Nach der Uraufführung von HK Grubers und Michael Sturmingers Oper „Geschichten aus dem Wienerwald“ wird es ab Donnerstag wieder zauberhaft am Bodensee.

In ihre zweite und letzte Saison geht David Pountneys fantasievolle, sehr geistreiche Inszenierung von Wolfgang Amadeus MozartsZauberflöte“. Bühnenbildner Johan Engels hat dafür drei so genannte Drachenhunde auf die Seebühne gestellt, es gibt Feuer, Wasser, Boote, Akrobaten, Autos und ein schwimmendes Riesenei, dennoch lässt Pountney auch intime, berührende Sequenzen zu. Mozarts Meisterwerk als ungemein bildgewaltiges Märchen (Kostüme: Marie-Jeanne Lecca) für die ganze Familie – die Erfolgsproduktion aus dem Vorjahr wird heuer 29 Mal gezeigt.

196.000 Karten wurden aufgelegt; bei Schlechtwetter kann man ins Festspielhaus ausweichen. Es spielen die Wiener Symphoniker; die Dirigenten wie auch die Besetzungen alternieren.

Impressionen der "Zauberflöte"

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