Bravouröses Klangerlebnis
Im vierten Abo-Konzert des Zyklus „Meister-Interpreten III“ wurde der großartige Geiger Frank Peter Zimmermann dem Motto nicht nur als Interpret eines Meister-Werks gerecht: Er selbst musizierte Alban Bergs wunderbares Violinkonzert auf ebenso meisterhafte wie leidenschaftliche Weise.
Wobei der volle, warme Klang seiner Stradivari (die Leihgabe eines großen Unternehmens) zusätzlich betörte. Hervorragend auch das Zusammenspiel mit den Wiener Philharmonikern und das wie immer klare, präzise Dirigat von Franz Welser-Möst.
Bei der monumentalen vierten Symphonie von Anton Bruckner, der „Romantischen“, brachten die Klanggruppen des großen Orchesters wieder durchwegs ihre Bravour zu Gehör. Wobei die Hörner ein paar Mal den Beweis antraten, dass der Ansatz bei Instrumenten der Wiener Bauart (mit ihrem viel schöneren Klang!) etwas „Pannen-anfälliger“ ist, als bei den französischen.
Die Interpretation von Welser-Möst ließ seine musikalische Seelenverwandtschaft mit Bruckner erahnen.
KURIER-Wertung: **** von *****
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