Bildhauer Erwin Wurm: "Aber warum den Michaelerplatz begrünen?"

Bildhauer Erwin Wurm: "Aber warum den Michaelerplatz begrünen?"
Erwin Wurm, demnächst 70, argumentiert mit Qualität und Schönheit. Und plädiert daher, das Zentrum von Wien nicht zu zerstören.

Mit seinen flüchtigen „One Minute Sculptures“, absurden Posen für die Kamera, war Erwin Wurm, geboren am 27. Juli 1954 in Bruck/Mur, bekannt geworden. Und in seinen großen Arbeiten stellt er gerne die Realität auf den Kopf. Auf dem Dach des Hotels Daniel in Wien zum Beispiel ist vor einem Jahrzehnt ein Segelboot gestrandet. Es biegt sich seither bedrohlich durch.

Erwin Wurm erweiterte definitiv den Skulpturenbegriff – indem er Autos verbog, Häuser quetschte oder riesige Pullover stricken ließ. 2017 stellte er bei der Biennale Venedig einen (russischen) Laster hochkant – als Aussichtsturm. 

Im Interview zum 70er redet Erwin Wurm aber nicht nur über seine Arbeit: Er plädiert vehement, das Stadtbild von Wien zu schützen.

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