Was sie mit ihren freien Zeit mache, jetzt, wo sie bald 100 ist? "Wodka ist ein Hobby", sagte sie in einer Talkshow. Und das Geheimnis ihres langen Lebens? "Ich versuche alles zu vermeiden, das grün ist." White deckte für Amerika das ab, was hierzulande Harald Serafin, Sepp Forcher und André Heller gemeinsam stemmen: Sie erinnert eine ganze Nation daran, dass man, wenn man nett zueinander ist, eine gute Zeit haben kann. Sie war hochengagierte Tierschützerin (als diese würde sie gerne in Erinnerung bleiben), Bonmot-Lieferantin und "als Optimistin geboren", wie sie selbst schon in Hinblick auf ihren 100er kürzlich sagte.
1922 war das, in Illinois. Die große Liebe ihres Lebens sollte TV-Star Allen Ludden werden, 18 Jahre waren sie verheiratet, bevor Ludden an Krebs verstarb. "Wenn mir damals noch jemand gesagt hätte, Oh, du bist so stark, hätte ich ihm eine geschmiert", sagte sie über die schwere Zeit nach Luddens Tod.
Jahrzehntelang war sie eine starke Präsenz auf dem TV-Schirm, und zwar nicht nur in den "Golden Girls": Berühmt geworden ist sie schon vor der Serie, mit ihrer eigenen Radioshow schon in den 1940ern, und dann in "The Mary Tyler Moore Show", die 1973 startete. Und später dann war sie auch noch mit "Hot in Cleveland" (2010-2015) erfolgreich - und heimste zahlreiche Nominierungen für Gastrollen-Emmys ein. Insgesamt 17 Mal wurde sie für den TV-Preis nominiert, sieben hat sie gewonnen. 1951, vor 70 Jahren, war sie das erste Mal nominiert.
Letztes "Golden Girl"
Sie war die letzte Überlebende des "Golden Girls"-Quartetts. Filmmutter „Sophia“ (Estelle Getty) starb 2008, kurz vor ihrem 85. Geburtstag. „Dorothy“ (Beatrice Arthur) starb ein Jahr später mit 86 und „Blanche“ (Rue McClanahan) wiederum ein Jahr später mit 76. Am 17. Jänner wäre White nun 100 geworden - und "trotzdem glaubte ich, sie würde für immer leben", sagte ihr Agent. Ein Gefühl, das nicht nur die USA teilen. Thank you, Betty, for being a (television) friend.
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