Karl Lagerfeld auf der Suche nach dem Zopf bei Disney+

Auch eine Liebesgeschichte, aber eine komplizierte: Karl Lagerfeld (Daniel Brühl, rechts) und Jacques de Bascher (Theodore Pellerin)
Die neue Serie "Becoming Karl Lagerfeld" zeigt, wie der Modeschöpfer berühmt wurde. Und was seine Rivalität mit Yves Saint Laurent damit zu tun hatte.

Seine Silhouette war sein Markenzeichen. Der Zopf, die Sonnenbrille - man musste nur das gesehen haben, um zu wissen: Es ist Karl Lagerfeld. Eine Büste in schwarz/weiß. In den frühen Siebzigerjahren hat Lagerfeld aber noch nicht so ausgesehen. Er hatte einen Bart und trug wild gemusterte Hemden. Also wenn man der Serie „Becoming Karl Lagerfeld“, die morgen, Freitag auf Disney+ startet, glaubt. In Folge zwei sieht man schon, wie sich der Designer in ein Korsett schnürt, Einlagen in seine Schuhe legt und die markante Brille aufsetzt. Später wird er zu Marlene Dietrich beim Tee sagen: „Ich verstecke mich jeden Tag. Das ist nicht mein Körper, das ist nicht meine Größe, ich bin nicht 35 Jahre alt. Wäre ich ich, würden die Leute an mir vorübergehen.“

Die französische Serie, in der Daniel Brühl den Modeschöpfer spielt, und die nach „Cristobal Balenciaga“ und „The New Look“ die dritte historische Modeserie innerhalb eines Jahres im Streaming ist, setzt 1972 in Paris ein. Lagerfeld ist noch nicht die gigantische Größe in der Mode, er ist mehr eine Ideenameise. Er arbeitet für mehrere Modehäuser zugleich, in Paris für Chloé, in Rom für Fendi. 

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