Autorin Karin Peschka: "Ich kann nur in ein Buch schreiben: So nicht"

Autorin Karin Peschka: "Ich kann nur in ein Buch schreiben: So nicht"
Am Mittwoch erscheint das neue Buch der österreichischen Autorin, „Putzt euch, tanzt, lacht“. Ein Gespräch über Familie, Verpflichtungen, und das Unerwünschtsein im Alter

Was, wenn man einfach weiterfährt? Wenn man seinen Alltag, all die Erwartungen der anderen (und auch von sich selbst) zurücklässt, mit fast 60, und – neu lebt?

Karin Peschka („Watschenmann“, „Autolyse Wien“) begleitet in „Putzt euch, tanzt, lacht“ die Fanni (ja, man kennt sie aus „FanniPold“) bei einer späten Häutung. Die Fanni lässt alles hinter sich, und schaut, was passiert, wenn alle verschütteten Sehnsüchte (einmal an die Sonne gelangt) alles verändern. Es ist eine Geschichte vom Suchen und Wiederfinden der Liebe und des Wagemuts.

KURIER: Ihre Hauptfigur bleibt eines Tages einfach nicht stehen – sie fährt aus ihrem alten Leben, mit Haus, Mann, Kindern, Job weg. Unsere so fix daherkommenden Lebensumstände, denkt man da, sind wohl leichter geknüpft, als wir uns gerne eingestehen.

Karin Peschka: Ich glaube nicht, dass die leicht geknüpft sind. Sie wiegen oft sehr schwer, diese Verknüpfungen und Verbindungen, die man eingeht. Man hat so lange eine Beziehung geführt ... aber da auszubrechen?

Diese Erlaubnis gibt es anfangs, aber ab einem gewissen Alter irgendwie nicht mehr: Da gehört einem das Leben nicht mehr.

Aber man sollte doch in jedem Alter über sein Leben bestimmen! Ich war selbst sehr früh in Verpflichtungen gefangen, als Tochter einer Wirtsfamilie. Es war nicht leicht zu sagen, ich helfe heute nicht.

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