„Aus dem Nichts“ im Werk X: Der Überbau zum Untergrund

Ereifern sich beim Aufklären: Sebastian Thiers und Ensemble
Packendes Lehrstück in Meidling: Ali M. Abdullah kontextualisierte den Film „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin

Möglicherweise kennt man „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin aus 2017. Schließlich wurde Hauptdarstellerin Diane Kruger in Cannes ausgezeichnet. Und 2018 folgte der Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film.

Doch Ali M. Abdullah, der zusammen mit Harald Posch das Werk X in Meidling leitet, wollte bei seiner Dramatisierung nicht darauf vertrauen. Zu wichtig ist dem Wiener, aufgrund seines Namens immer wieder mit institutionellem Rassismus konfrontiert, das Thema. Nach einem sehr langen Intro – das sechsköpfige Ensemble tanzt zum Ballermann-Hit „Disco Pogo“ – erzählt er die Geschichte klug gerafft nach: Bei einem Bombenanschlag wurden der kurdischstämmige, in Deutschland geborene Nuri und dessen Sohn ermordet. Die Polizei vermutet einen Krieg der Türken-Mafia. Schließlich war Nuri einst Dealer gewesen.

 

Kommentare