Angela Stief zur Direktorin der Albertina Modern befördert

Angela Stief zur Direktorin der Albertina Modern befördert
Mit der Ernennung wird auch die Gegenwartskunst-Sammlung in der Organisation des Museums aufgewertet.

Angela Stief, seit 2019 als Kuratorin an der  "Albertina Modern" tätig und dort u.a. für die Eröffnungsschau "The Beginning" mitverantwortlich, darf sich fortan "Direktorin und Chefkuratorin" der im renovierten Künstlerhaus-Gebäude beheimateten Institution nennen. Mit der Ernennung  wird erstmals die mittlerweile 65.000 Werke zählende Kollektion organisatorisch als eigenständige Sammlung geführt und mit einer eigenen Leitung ausgestattet, gab das Museum am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

Bisher zählte die Albertina vier große Sammlungen: Klassische Moderne und Sammlung Batliner, Grafische Sammlung, Fotosammlung sowie Architektursammlung. Insbesondere durch die Übernahme der Sammlung Essl, aber auch durch zahlreiche weitere Erwerbungen und Leihgaben ist der Bestand an Gegenwartskunst zuletzt aber enorm angewachsen. „Mit dieser Bestellung wird der Bedeutung und dem großen Umfang dieser Teilsammlung der Albertina sowohl kuratorisch als auch organisatorisch Rechnung getragen werden“, erklärte Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder in der Aussendung.

80s, Ai Weiwei, Feminismus

Die 1974 in Augsburg geborene Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kulturpublizistin Stief war von 2002 bis 2013 Kuratorin in der Kunsthalle Wien. Seit 2018 ist sie kuratorische Beraterin der Vienna Art Week; 2020 hat sie die Gastprofessur für kuratorische Praxis an der Universität Linz übernommen. Die Ausstellungen „The 80s“ (ab 10. Oktober 2021) und in Folge die große Ai Weiwei-Schau ab 11. März 2022 sind ihre kommenden Projekte der Albertina Modern.

„Den expliziten Auftrag von Generaldirektor Schröder, die Diversität der Sammlung weiter zu stärken, den wichtigen Beitrag der feministischen Kunst der letzten Jahrzehnte im Programm wie in den Sammlungen zu vertiefen, wo immer es möglich ist, nehme ich besonders ernst. Auch bislang noch im Schatten der Aufmerksamkeit stehende Positionen zu fördern, ist mir so wie in meinem bisherigen Schaffen als Kuratorin ein wichtiges Anliegen“, wird Stief in der Aussendung zitiert.

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