"Wonderland": Staunen über die große Kunst von gestern

"Wonderland": Staunen über die große Kunst von gestern
Die Albertina modern lädt nach dem Lockdown zum Neustart mit einer umfassenden Sammlungsschau

„Die Anarchie der Kunst“: Selten las man diese Worte so perfekt an eine makellos weiße Museumswand affichiert. Nein, ein Ort der Anarchie ist die Albertina modern nicht, sie kann und muss es auch nicht sein.

In „Wonderland“, der mittlerweile dritten Ausstellung der Museumsdependance im runderneuerten Künstlerhaus-Gebäude, wird die ungeklärte Identität der Institution aber besonders spürbar. Laut Direktor Klaus Albrecht Schröder, der die Präsentation mit Chefkuratorin Angela Stief gestaltete, ist „Wonderland“ eine Sammlungsschau – ohne eine zu illustrierende These, mit der Freiheit, selbst Wege zu bahnen.

Tatsächlich ist erstaunlich, was die Albertina modern alles hat: Tolle Plastillinbilder von Gelatin/Gelitin und im Geiste verwandte Skulpturen von Franz West (im erwähnten „Anarchie“-Kapitel); großformatige Drucke des Pop-Art-Zampanos Roy Lichtenstein, aber auch die vergeistigte Abstraktion von Ad Reinhardt finden sich in dem Rundgang.

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