Kulturministerium spricht nun: Filmförderung nicht mehr "ungedeckelt"

DIAGONALE FILMFESTIVAL: ERÖFFNUNG UND VERLEIHUNG "GROSSER DIAGONALE-SCHAUSPIELPREIS 20025" AN INGE MAUX: BABLER
Mehr als drei Wochen ist die neue Regierung im Amt. Jetzt, zum Beginn der Diagonale, gibt es aus Andreas Bablers Kulturministerium erste Ansagen zur Förderkrise beim österreichischen Film.

Bei der Eröffnung der Diagonale am Donnerstagabend war auch der neue Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) zugegen. Es war der erste Besuch einer großen österreichischen Kulturveranstaltung in seiner neuen Funktion. Babler ist auch für die Kulturagenden zuständig.

Von dem Besuch in Graz erhoffte sich die Branche auch Aussagen zum anhaltenden Antragsstopp bei der Filmförderschiene ÖFI+ (ressortiert beim Kulturministerium). Filmproduktionsunternehmen sprechen von einem ziemlich kurzen Zeithorizont, in dem internationale Partner noch abwarten können, um gesicherte Förderzusagen berücksichtigen zu können. Andernfalls droht ein Abwandern in andere Märkte für Koproduktionen, die noch in diesem Jahr gedreht werden sollen. Aber auch kleinere oder ausschließlich österreichische Produktionen stehen - zumindest für dieses Jahr - vor dem Aus. Denn die Förderbudgets sind - angesichts des noch immer anhaltenden Budgetprovisoriums - ausgeschöpft (der KURIER berichtete).

"Gänzlich andere Ausgangslage"

Doch der neue Kulturminister gab bei der Festivaleröffnung am Donnerstagabend dazu keine Statements ab. Die Diagonale-Eröffnung ist traditionell zwar politisch - aber nicht bekannt für Politikerreden. Bablers Ministerium beantwortete aber nun dem KURIER einige Fragen zur Förderkrise. Während Babler bei der Begrüßung in der Helmut-List-Halle deutlich akklamiert wurde, dürfte diese Antworten nicht für durchgehenden Jubel sorgen. So spricht man von einer "gänzlich anderen Ausgangslage" für die künftige Aufsetzung der Fördermaßnahmen. Und das von der Vorgängerregierung verwendete Wort "ungedeckelt" sei eine "leidige Formulierung".

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