André Heller: "Gestorben aus Dummheit, Habgier, Hybris ..."

André Heller: "Gestorben aus Dummheit, Habgier, Hybris ..."
Der Poet und Ermöglicher unter anderem über die Auswirkungen der Pandemie, die Zeitenwende und den herzlosen Kanzler.

Im September erhielt André Heller den Amadeus Award fürs Lebenswerk, überreicht von Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei einem gemeinsamen Besuch im Café Hawelka. Am 26. Oktober und 22. November strahlte ORF III die ersten zwei Folgen von „André Hellers Hauskonzerten“ aus: Günther Groissböck sang Wienerlieder, Camilla Nylund Chansons. Auch Nummern des Gastgebers wurden intoniert, darunter „Zum Weinen schön, zum Lachen bitter“, wie sich ein im Frühjahr bei Zsolnay erschienener Best-of-Band mit Heller-Erzählungen nennt.

Danach wurde es ernster: Ende November präsentierte sich die von Heller unterstützte Initiative „KlimaKonkret“, die Gemeinden und Städten dabei unterstützt, nachhaltig dem Klimawandel entgegenzuwirken oder auf ihn zu reagieren. Und am 22. Dezember erhob der Universalkünstler erneut sein Wort gegen die sture Haltung der türkis-grünen Bundesregierung in der Flüchtlingsfrage – bei einer Demo am Ballhausplatz.

Nebenbei war Heller bei „Willkommen Österreich“ zu Gast. Notgedrungen zweimal. Unmittelbar nach der Aufzeichnung am 2. November erfuhr das Team vom Terroranschlag in der Wiener Innenstadt; eine Ausstrahlung tags darauf verbat die Trauer. Und so plauderte Heller sechs Wochen später noch einmal mit Stermann und Grissemann. Die Heiterkeit wirkte leicht aufgesetzt. Und Heller widerspricht nicht. Wie Mehltau liege Corona auch auf seinem Leben. Das Interview – das einzige, das er im letzten Jahr gab – ist daher ziemlich ernst und mahnend.

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