Am Set in Wien "total entspannt"

Dreharbeiten im 7. Wiener Gemeindebezirk: „The Woman in Gold“ erzählt die Geschichte Maria Altmanns
Maria Altmanns Kampf um Klimt-Bilder mit Helen Mirren und Ryan Reynolds in Wien verfilmt.

Wien konnte das Duell mit Budapest für sich entscheiden. Anstelle von nur wenigen Drehtagen wurde die Bundeshauptstadt nun doch Groß-Schauplatz für ein internationales Staraufgebot: Bis 11. Juli wird die TV-Produktion "The Woman in Gold" mit Helen Mirren, Ryan Reynolds und Daniel Brühl in Wien gedreht.

Unter der Regie von Simon Curtis erzählt die Produktion von BBC und der Produktionsfirma von Harvey Weinstein die Geschichte von Maria Altmann (1916– 2011), die von den Nazis aus Wien vertrieben wurde und einen jahrelangen Rechtsstreit über die Restitution von fünf Gustav-Klimt-Werken aus dem Belvedere führte. Das im Jahr 1907 von Klimt gemalte Porträt "Adele Bloch-Bauer 1", auf den der Filmtitel anspielt, wurde nach der Rückgabe für einen Wert von 135 Millionen Dollar für die Neue Galerie in Manhattan angekauft.

Maria Altmann wird von der großen Britin Helen Mirren ("The Queen") gespielt, ihr Anwalt Randy Schoenberg von US-Star Ryan Reynolds ("Green Lantern"); Daniel Brühl ("Rush") verkörpert Journalist und Verleger Hubertus Czernin, der die Restitutionsfragen in Österreich ausführlich thematisierte. Katie Holmes ist, im Gegensatz zu Medien-Berichten, nicht in Wien.

Marjiana Stoisits, Chefin der Vienna Filmcommission, besucht das Set fast täglich. Die Dreharbeiten, die unter anderem am Judenplatz, bei der Ulrichskirche und im Belvedere stattfinden, verlaufen "total entspannt", erzählt sie dem KURIER. Als Regisseur Curtis und die Produzenten im Winter auf Locationsuche nach Wien kamen, konnte Stoisits sie für einen längeren Dreh begeistern.

Geholfen habe auch die Wirtschaftsförderung FISA. Internationale Filmproduktionen benötigen keine österreichische Ko-Produzenten mehr, um hier um Geld anzusuchen: 25 Prozent der Ausgaben in Österreich werden zurückerstattet.

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