Und zwar bis auf Weiteres: Schaut man sich die mageren Aussichten auf die Sommerfilme an, dürfte die Milliardengrenze nicht mehr so bald noch einmal fallen. Das ist, im Vergleich, keine gute Ausbeute. 2023 schafften es zwei Filme – „Barbie“ und „Super Mario“ – über die Milliardengrenze, im noch stark Pandemie-geprägten Jahr 2022 waren es sogar drei – allesamt Fortsetzungen bekannter Stoffe, nämlich „Avatar“, „Top Gun“ und „Jurassic World“.
2019, im Jahr vor der Pandemie, waren es sogar neun.
Rekorde
Dass die Liste der Milliarden-Dollar-Filme heuer bis jetzt nur einen Eintrag hat, sind keine besonders guten Nachrichten für die Kinobranche. Da hilft es auch wenig, dass „Alles steht Kopf 2“ die Summe in Rekordzeit für einen Animationsfilm erreicht hat: nur 19 Tage nach dem Kinostart. Er ist erst der elfte Animationsfilm, der die magische Einnahmengrenze überschritt. Und der Film hat jetzt schon mehr eingespielt als der erste Teil, der 2015 858 Millionen Dollar brachte.
Als Erfolgsrezept des Films gilt, dass er ein sogenannter „Vier-Quadranten“-Film ist: „Alles steht Kopf 2“ spricht sowohl das männliche als auch das weibliche Publikum an, und zwar in den Demografien über und unter 25 Jahren.
Und genau das dürfte das Problem sonst an der Kinokassa sein: Die globalen Charts werden heuer sonst von Actionfilmen („Dune“ Teil 2, „Godzilla x Kong“, „Planet der Affen: New Kingdom“, „Bad Boys“) und von Nostalgieware („Ghostbusters“, „Garfield“) bestimmt. Aber kaum von Filmen, in die Paare oder Eltern mit Kindern gemeinsam gehen.
Auffällig abwesend in der Bestenliste sind die Superhelden: Das Erfolgsrezept, das seit den Nullerjahren die Kinos füllte, scheint endgültig ausgelaugt zu sein, für den Sommer ist zwar geballte Power in „Deadpool & Wolverine“ angesagt, doch zuletzt blieben die Superheldenfilme regelmäßig unter den Erwartungen.
Kein Wunder, dass sich die Kinos an „Alles steht Kopf 2“ so sehr erfreuen. Und die Fans dürfen wohl zu Recht auf einen dritten Teil hoffen.
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