Gefrorene Filme und Symbol-Sandwiches: Albertina zeigt Gregory Crewdson

Gefrorene Filme und Symbol-Sandwiches: Albertina zeigt Gregory Crewdson
Die Retrospektive des Großmeisters der US-amerikanischen Fotokunst ist eine der Ausstellungen des Jahres.

Die nordamerikanische Kleinstadt: Selbst wer noch nie in einer solchen war, trägt Bilder von ihr im Kopf herum, eingeimpft von zahllosen Filmen und TV-Serien. Sehr oft geht es dort darum, dass das Lebensmodell mit eigenem Haus, Veranda, Garten und Garage Risse bekommt: Verdrängte Leidenschaften oder Obsessionen sprengen den Rahmen (Sam Mendes‘ „American Beauty“, Todd Haynes‘ „Carol“), manchmal stören unerwartete Besucher die Ordnung (Steven Spielbergs „E.T“, Stephen Kings „Es“), oder alles kippt ins Unerklärliche (etwa in Filmen von David Lynch).

Es ist dieses Biotop, aus dem der US-amerikanische Fotograf Gregory Crewdson seine gestochen scharfen, großformatig ausgearbeiteten Fotografien kreiert. Wie ein Filmregisseur schafft er dazu elaborierte Inszenierungen, meist sind Kräne, Scheinwerfer und bis zu 100 Mitarbeitende im Einsatz, ganze Straßenzüge werden abgesperrt, Studio-Sets gebaut. 

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