Al Pacinos Memoiren: Ein Idiot mit vielen Beschützern

Al Pacinos Memoiren: Ein Idiot mit vielen Beschützern
Schauspieler Al Pacino erzählt launig von seiner Kindheit in der Bronx, von "Der Pate", "Scarface" und warum er sich gegen "Star Wars" entschieden hat.

Die Rolle, die Al Pacinos Leben verändern sollte, hätte er fast nicht gespielt. Ja, auch, weil das Studio ihn gar nicht als Michael Corleone in „Der Pate“ haben wollte. (So wie übrigens auch Marlon Brando.) Aber auch aus einem völlig unfilmstarmäßigen, nachgerade banalen Grund. Er hatte nämlich Flugangst. Aber sein Manager Martin Bregman drückte ihm ein kleines Whiskyfläschchen in die Hand und setzte ihn in den Flieger von New York nach Los Angeles.

Al Pacino hatte immer wieder solche Menschen, die sich um ihn gekümmert haben. Er stellt sie offenherzig vor in seiner Autobiografie „Sonny Boy“ (Piper). Eine davon war seine Mutter. Sie gab ihm diesen Spitznamen. Sie hatte ihn – wo sonst – im Kino aufgeschnappt, in einem Song von Al Jolson. Das Kino war ein Zufluchtsort für die junge Frau, an den sie auch ihren kleinen Buben mitnahm. So erzählt Pacino, dass er wohl der einzige Fünfjährige war, der das Alkoholiker-Drama „Das verlorene Wochenende“ sehen durfte. Er spielte dann zu Hause die Szene nach, in der Ray Milland im Delirium verzweifelt die Flaschen sucht, die er als Nüchterner vor sich selbst versteckt hat. Berserkerhaftes Wühlen in Kästen, Laden und Wäschekörben, das die ganze Familie zum Wiehern brachte.

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