Zu jung für alt

Otto Schenk und Michael Niavarani: Blöd mit großer Weisheit.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

ServusTV wiederholte netterweise „Zu blöd um alt zu sein“, also den gemütlichen Plauderabend von Michael Niavarani und Otto Schenk im Wiener Globe-Theater. Das klang dann ungefähr so. Niavarani: „Ich hab dich in den Kammerspielen gesehen, in ,Pension Schöller’.  Du warst großartig!“ – Schenk: „Das war der Lohner. Aber ich freu’ mich, dass er großartig war.“ Und ja, bei den beiden ist das hinreißend komisch. Im Minutentakt schießen sie Sätze an der Grenze zwischen Weisheit und Blödheit raus. Niavarani: „Wenn i ned lustig wär’, i hätt’ bis heute kan Sex g’habt.“

Der schönste und klügste Dialog gelang ihnen zum Thema Alter. Schenk: „Man müsste eigentlich jung sein, um das Alter zu ertragen. Man ist als Alter zu blöd, um alt zu sein.“ – Niavarani: „Ich wollt’ als Junger schon alt sein.“ – Schenk: „Ich auch.“ – Niavarani: „Und jetzt?“ – Schenk: „Jetzt ist es genug, ehrlich gesagt.“ Hinreißend.

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