Zerbissene Wörter

Klaus Eckel beißt gerne die Wörter in der Mitte durch und schluckt die Hälfte hinunter. Aber er ist einfach großartig.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Klaus Eckel macht eigentlich alles falsch, was man als Kabarettist falsch machen kann: Er sitzt während der Vorstellung einfach nur da, bewegt im Wesentlichen nur das Gesicht und lässt die Sprache tanzen. Er spricht so schnell, dass er bei einer Radarkontrolle Probleme bekäme. Und er beißt die Wörter gerne in der Mitte durch und schluckt die Hälfte hinunter. Aber er ist einfach großartig.

(Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass Eckel KURIER-Kolumnist ist.)

Der ORF zeigte netterweise Eckels Programm „Ich werde das Gefühl nicht los ...“. Dieses stammt aus 2019, was man auch daran erkannte, dass Kurz-Witze noch gingen. Und dann sagt er so wunderbare Dinge wie: „Wir bestehen zu 90 Prozent aus Angst und zu zehn Prozent aus Wasser.“ Aber immerhin: Wir gehen gerne schwimmen.

Und er sagte: "Mein Lieblings ist, wenn in der Zeitung steht, das soll man nüchtern betrachten. Das ist in Österreich gefährlich - da kannst lang warten." Ein großes Wort, gelassen ausgesprochen. 10 Prozent Wasser, 90 Prozent Bier?
 

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