Vier Tage Geschichte im Fernsehen

CNN, Joe Biden und die übernächste Präsidentin der USA.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Oft hat man nicht Gelegenheit, im Fernsehen zuzuschauen, wie Geschichte gemacht wird. (Zum Glück, möchte man hinzufügen.)

Als an der amerikanischen Politik Interessierter – in vielerlei Hinsicht hat der US-Präsident mehr Einfluss auf unser Leben als der österreichische Bundeskanzler – drehte man vier Tage lang CNN nicht ab. Vier Tage lang lautete die Schlagzeile dort, sinngemäß übersetzt: Joe Biden steht vor dem Sieg. Vier Tage lang keine Veränderung. Dann, nach vier Tagen, muss man doch einmal aufs Klo. Und kommt zurück und sieht auf CNN: Auszählung vorbei, Biden hat gewonnen.

Und dann um halb drei Uhr früh die Reden: Joe Biden, fast ängstlich um Ausgleich bemüht, beschwört die heilende Kraft der Familie. Kamala Harris dagegen, strahlend und in sich ruhend, spricht von Chancengleichheit. Die Prophezeiung sei gewagt: In vier Jahren sehen wir sie in CNN.

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