Shut up, man!

TV-Duell: Trumps Benehmen nützt Trump. Seine Fans bleiben übrig.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Haben Sie das TV-Duell der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten gesehen? Wenn nein: Seien Sie froh. Es hat ungefähr so ausgeschaut wie die Wrestling-Shows, die man im Privatfernsehen erleben kann. Zuerst haut man sich verbal in die Goschen, danach kommt die Prügelei (die hat man beim Kandidaten-Duell diesmal noch – knapp, aber doch – ausgelassen).

Trump war so, wie er eben ist: Vulgär, ein bisschen wirr, mit einem, vorsichtig formuliert, flexiblen Verhältnis zur Wahrheit  ausgestattet. Joe Biden versuchte, den Staatsmann zu geben, ließ sich aber dann doch provozieren, bis er schließlich zischte:  „Would you shut up, man!“ Frei übersetzt: Kannst du bitte einmal die Pappen halten, Oida?

Wem nützt es, wenn man Politik als Schlammringen denunziert? Natürlich Trump: Gemäßigte Wähler wenden sich angewidert ab, Trump-Fans bleiben übrig.

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