Rom sehen und sterben

Was tut man nicht alles, um wieder einmal Rom zu sehen. Sogar den blöden John Wick ertragen...
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ich betreibe Lockdowning, sprich: Ich arbeite mich an dem Versuch ab, alle Filme auf Netflix zu sehen. (Serien lasse ich aus, ich mag keine Serien, meine Geduld reicht nicht wesentlich weiter als 90 Minuten.)

Jetzt bin ich bei „John Wick 2“ gelandet, einer selten dämlichen Blutoper im Ego-Shooter-Computerspielstil mit einem weggetreten wirkenden Keanu Reeves in der Hauptrolle, der seinem forcierten Augenrollen nach zu  schließen an einer akuten Entzündung des Wurmfortsatzes laboriert.

In einer ein klein wenig unnatürlich wirkenden Sequenz metzelt er die halbe Bevölkerung meiner Lieblingsstadt Rom, wobei er es schafft, durch das Öffnen einer Türe von den Caracalla-Thermen zum Teatro di Marcello zu kommen, um dann mit zwei Schritten San Pietro in Vincoli zu erreichen. Er überwindet also in Sekunden kilometerlange Strecken. Aber was tut man nicht alles, um wieder einmal Rom zu sehen.

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