Leporello 2.0
An dieser Stelle würdigte Kollege Michael Huber zuletzt den mannshohen Flyer, mit dem SPÖ-Chef Andreas Babler seinem Kontrahenten Herbert Kickl das Sündenregister der FPÖ-Funktionäre vorhielt. In Zickzack-Form gefaltet nennt man so einen Prospekt auch Leporello.
In Serienreife befindet sich diese Präsentationsform allerdings noch nicht. Denn – anders als das altbekannte Taferl, das man leicht wieder verschwinden lassen kann – lässt sich das aufgefaltete Leporello in der Langform nicht so einfach verstauen. Babler ließ die Papier-Ziehharmonika auf den Boden fallen und sammelte sie bei nächster Gelegenheit wieder auf, konnte sich dabei aber nicht ganz den Kameras entziehen. Eleganter wäre ein Leporello 2.0 mit Rollo-Funktion. Mithilfe einer Kette könnte man das Papier hochziehen und so zusammenfalten. Bleibt aber immer noch die Frage: Wer soll das alles in so kurzer Zeit lesen können?
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