lechts und rinks

Es ist für aktuelle Medien nicht einfach, wenn eine Wahl so gar nicht ausgeht, wie alle es sich erwartet hatten.
Peter Temel

Peter Temel

Es gehört zum Geschäft, aber es ist für aktuelle Medien nicht einfach, wenn eine Wahl so gar nicht ausgeht, wie alle es sich erwartet hatten. Denkbar schwierig hatte es der ORF am Sonntagabend, als man um 20.15 Uhr in einer „ZiB spezial“ eigentlich nur mehr das Siegel unter dem Wahlsieg des Rassemblement National zu setzen glaubte. 

Aber dann verkündete Nadja Bernhard die erste Hochrechnung aus Frankreich, die eben erst gekommen war und die es "in sich" hatte: Nicht Rechts gewann, sondern Links. Da dachte man kurz an Ernst Jandls „lechts und rinks“, das man nur scheinbar nicht „velwechsern“ kann. Einen Beitrag zum siegreichen Linksbündnis hatte man noch nicht zur Hand, da durften noch die Rechtspopulisten gen Sieg marschieren. 

Zur Hand hatte man dafür Korrespondentin Cornelia Primosch, die das Unerklärliche so erklärte: Beim ersten Wahlgang wählen viele Franzosen mit dem Bauch – und erst beim zweiten „mit dem Hirn“.

Primosch: Republikanische Front funktioniert weiterhin

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