Geschichte
ORFIII nennt sich „Kultursender“, und das klingt ein bisschen nach Zumutung: Opern, anstrengende Dokus, Menschen, die unter Verwendung vieler Fremdwörter miteinander über komplizierte Dinge diskutieren.
Wie lohnend es sein kann, die Schwellenangst zu überwinden, zeigte sich am Freitag: Von 20.15 bis 3.00 Uhr früh konnte man sich noch einmal vom großen Hugo Portisch die Welt erklären lassen. „Die Zweite Republik – Eine unglaubliche Geschichte“ erzählte in packender Weise die Geschichte Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg nach und sparte dabei auch unschöne Aspekte der Vergangenheit nicht aus. Dabei wurde wieder einmal klar: Geschichte ist nicht das, womit uns der Lehrer in der Schule gequält hat, sondern das, was uns jeden Tag widerfährt. Und ja: Den Menschen widerfuhr vor nicht allzu langer Zeit deutlich Schlimmeres als ein paar Wochen Lockdown.
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