Du bist es nicht

Was "True Crime" so verführerisch macht: Meine Damen und Herren, es war Mochd.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der „Kulturmontag“ ging der Frage nach, warum „True Crime“-Formate – also die Aufarbeitung echter Abmurksungen und anderer Schandtaten in TV-Sendungen, Podcasts und Büchern – derzeit gar so beliebt sind.

Und sofort hörte  man im inneren Ohr wieder die Kennmelodie von „Aktenzeichen XY ungelöst“ und den strengen deutschen Akzent von „Ganoven-Ede“ Zimmermann: „Meine Damen und Herren, es war Mochd.“ Und musste den Impuls niederzukämpfen, nachzuschauen, ob die Türe auch wirklich gut versperrt ist.

Möglicherweise liegt die Verführungskraft von „True Crime“ ja auch an dem Gefühl, das der berühmte Herr Karl einst so beschrieb: „Siehst as, Koarl, du bist es ned.“

In der „Millionenshow“ kommentierte eine Kandidatin den Gewinn von 30.000 Euro so: „Ich bin saudankbar.“

Vielleicht sollten wir öfter einmal saudankbar sein.

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