Die EM-Wurstsemmel

Die Fußball-EM, das Fernsehen und die Grenznutzen-Theorie.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Problem mit Großereignissen ist ja dieses: Sie breiten sich aus. Sie infizieren alles. Sie überwuchern die Welt. Und irgendwann gibt es keinen Fußball-EM-freien Raum mehr. Eine Fußball-EM – an sich eine wunderbare Sache – verleitet uns Medienmenschen, jenen Punkt zu finden, an dem Begeisterung in Ermüdung umschlägt und die Menschen sich erschöpft abwenden. Man kennt das aus der Theorie des Grenznutzens: Wenn man hungrig ist, ist eine Wurstsemmel von hohem Nutzen. Eine zweite vielleicht auch. Aber ab der dritten wird der Nutzen abnehmen, bis er sich, spätestens ab der achten Wurstsemmel, ins Gegenteil verkehrt.

Was ich eigentlich sagen wollte: „Sprechstunde beim Teamchef“ ist eine heitere Sendung, vor allem deshalb, weil Franco Foda viel mehr Schmäh hat, als man ihm zutraut. Sie ist aber auch ein bisschen anstrengend, weil bemüht. Und die EM hat noch gar nicht begonnen.

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