Brutale Pischte

Krisenzeit im Fernsehen: Ablenkung UND Wissen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wer in schwierigen Zeiten Ablenkung sucht – und wahrscheinlich gibt es ein Menschenrecht auf Ablenkung – der wurde auf ORF1 gut bedient: Tonnenweise Wintersport, in Garmisch wurde „brutal sauber“ gefahren, während Niki Hosp in Crans Montana mehrmals das schöne Wort „Pischte“ verwendete.

Gleichzeitig zeigten ORF2 und Puls4, wie Putin in der Ukraine seinen brutal schmutzigen Krieg führt und der Welt ans Bein pischte.

Wer ein Interesse daran hatte, Meinung durch Wissen zu ergänzen, der fand auf ORFIII ein großartiges Angebot: Den ganzen Tag lang wurden ausgezeichnete Dokumentationen über Russland, die Sowjetunion, die Rote Armee, den Kalten Krieg und Putin gezeigt.

Danach fühlte man sich nicht besser, aber möglicherweise  besser orientiert.

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