Aaaaaalso!

Wer schreit, hat Unrecht. Auch im Sportfernsehen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Oliver Polzer schreit bei Skiübertragungen mittlerweile so sehr, dass das Mikrofon übersteuert. Was heißt schreit? Er keucht, er kreischt, er brüllt, er plärrt, dazwischen flüstert er, vermutlich windet er sich in der Reporterkabine vor Schmerzen. Anders sind seine „Ah“ und „Oh“ nicht zu erklären: „Aaaaaaalso! Aaaaaachtung! Aaaaaaber! Ooooooooh, ist das bitter! Oooooooh, wie weh tut das!“

Wer hat sich eigentlich  den Unsinn ausgedacht, dass durch Gebrüll Spannung herbeigezwungen werden könne? Günther Jauch brüllt ja auch nicht, wenn es bei „Wer wird Millionär?“ um 300.000 Euro geht. Tobias Pötzelsberger brüllt auch nicht, wenn er an die ukrainische Grenze schaltet. Und hat schon einmal jemand einen Wettermoderator brüllen gehört, wenn es darum ging, ob die Gewitterfront kommt?

Wer schreit, hat Unrecht, heißt es. Und auf jeden Fall nervt er: Ich mag kein Gebrüll in meinem Wohnzimmer.

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