„Das ist ja wie in Bad Schallerbach!“

„Das ist ja wie in Bad  Schallerbach!“
Akupunktur und Laserbehandlung für Hunde: Kein Witz, sondern erfolgreiche Schmerztherapie.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Manchmal macht Darias Lieblingsmann den Versicherungswitz. Der geht so: „Ich bin viel öfter beim Tierarzt als beim Menschenarzt. Also werde ich mich jetzt bei meiner Krankenversicherung erkundigen, ob ich statt mir meinen Hund versichern kann.“

Ich lache dann mit den anderen mit – weil ich höflich bin und ihn nicht auf diverse vergilbte Vorsorgeuntersuchungsüberweisungen aus dem Jahre Schnee hinweise, indem ich etwa sage: „Andere Idee: Du gehst einfach öfter zu Menschenärzten!“ Nein, so etwas tu’ ich nicht.

Im Gegenteil. Ich bestätige seine Beobachtung und erzähle den Mitlachenden Darias Krankenhistorie, dass denen das Lachen nur so vergeht. Von Leberverhärtung wegen Geburtstagstortenüberfressung in Selbstbedienung weiß ich ebenso zu berichten wie von Darmverschluss aufgrund einer Überdosis unautorisiert verschluckter Rinderwirbelknochen. Apropos Wirbelknochen: Ich rede über Nackenwirbelverplattung und Wirbelsäulenspondylosen ... Und irgendwann setzt das Lachen dann meist wieder ein. Spätestens an der Stelle, an der ich erzähle, dass einer der Tierärzte in der Physiotherapiepraxis beim Setzen der Akupunkturnadeln stets aufs Neue seufzt: „Sie ist sooo sensibel. Und so stur!“ (Er meint natürlich Daria und nicht mich, falls da Unklarheit bestünde.)

Akupunktur und Physio

Irgendeiner der Umsitzenden lacht in dem Moment laut auf und fragt: „Das mit der Hundeakupunktur ist ein Scherz, oder?“ Ich entgegne: „Nein, keineswegs, Daria spricht sehr gut auf Akupunktur und Laserbehandlung an!“ Ich biete allen die Kontaktdaten der Tierphysiopraxis an, berichte von Unterwasserlaufbändern und Craneosacralbehandlungen. Und irgendwer spottet unter Garantie: „Das klingt ja wie meine Kur in Bad Schallerbach!“ Allgemeines Gelächter.

Neulich aber hatte ich Glück. In unserer Runde saß eine Lehrerin, die erzählte, dass ihr Pferd „extrem gut“ auf Homöopathie anspreche. Das wurde der noch größere Lacherfolg und schließlich noch übertroffen von einer Geschichte über eine Hunde- und Pferdeflüsterin. Schon stand ich nicht länger auf der Schaufel, sprich: auf dem Hundeunterwasserlaufband. Und übrigens: Morgen hat Daria den nächsten Physiotermin. Und da gibt es jetzt nichts zu lachen.

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