Der 168-Stunden-Tag

Weltsparwoche: Ein Tag dauert eine Woche. Könnten wir auch ein Jahr auf nur einen Tag kürzen? 2020 zum Beispiel?
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Der Begriff Wochentag bekommt gerade eine neue Bedeutung. Nämlich, dass ein bestimmter Tag auf eine ganze Woche, also von 24 auf 168 Stunden, ausgedehnt wird. Aktuelles Beispiel ist der Weltspartag, der heuer Weltsparwoche (bei einigen Banken sogar WeltsparwocheN) heißt, um Warteschlangen zu verhindern. Das kam gut an. Und so beschlossen vernunftbegabte Menschen, dieses Prinzip auch auf den Allerheiligentag anzuwenden.

Als diesen Dienstag die Meldung „Neue Corona-Regeln auf Friedhöfen“ kam, waren einige Lebende verwirrt und befürchteten schon ein Auseinanderrücken der Gräber aufgrund der Abstandsregeln. So weit kam es nicht. Aber die Besucher an den Gräbern sollten Abstand halten können. Und so waren bereits Mittwochfrüh die Parkplätze vor einigen Friedhöfen voll. Die Allerheiligenwoche ist also voll im Gang.

Dieses System funktioniert und ließe sich auch auf Monate oder sogar Jahre ausbauen: Weltsparjahr, Totengedenkjahr ... Und im Umkehrschluss verkürzen wir dann manche Jahre auf nur einen Tag. 2020 wäre ein heißer Kandidat.

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