Diese Produkte will anscheinend niemand mehr
Das Wichtigste zuerst: Haben Sie den Übergang zwischen Klimaanlage ab- und Heizung aufdrehen gut überstanden? Und sind Sie halbwegs trocken durch die Hochwasser-Katastrophe gekommen? Hoffentlich! Wenn nicht: alles Gute!
Nun zum Unwichtigen: Unlängst habe ich eine Studie zum Wandel des Supermarkt-Angebots gelesen. Da steht drinnen, dass Schmalz, Sauerkraut, Kondensmilch und Kaffeefilter bald für immer aus dem Supermarkt verschwinden könnten. Die Ursachen dafür liegen im demografischen Wandel und bei den sich verändernden Ernährungsgewohnheiten. Aber da spricht auch einiges dagegen, denn das Wiener Schnitzel schmeckt immer noch am besten, wenn es zuvor im Schweineschmalz geschwommen ist. Und ein Sauerkraut ohne zuvor in Schmalz angeröstete Zwiebeln und Speck kann man sich nur schwer vorstellen.
Apropos Sauerkraut. Warum dem das Ende im Supermarktregal prophezeit wird, ist mir das größte Rätsel. Denn es ist gesund, hat viel Vitamin C, hilft beim Abnehmen und beim Entschlacken, gilt als preiswerte Powernahrung. Neben einer Nebenwirkung (Achtung, Darmwinde!) hat es also alles, was die Gesundheits- und Schönheits-Community auf Instagram und Tiktok tagtäglich in ihren Werbeschaltungen anpreist. Aber für Sauerkraut-Videos bekommen die Influencerinnen kein Geld, deswegen passiert da auch nichts.
Zum nächstes Produkt: Kaffeefilter. Der könnte laut Studie deswegen bald aus dem Supermarkt verschwinden, weil die Generation Filterkaffee ausstirbt. Und sich der Nachwuchs seinen Kaffee lieber mit der schicken wie sündteuren Siebträgermaschine zubereitet, irgendwo eine Kapsel reinschiebt oder dafür nur die richtige Tastenkombination drücken muss. Dass das Ergebnis oft grauslich schmeckt, ist ein Thema für eine andere Kolumne. Von grauslich ist es nicht mehr weit bis zur Kondensmilch. Das einzige Produkt in der Studie, dessen prognostiziertes Ablaufdatum nachvollziehbar ist. Baba, Kondensmilch. Ich werde dich nicht vermissen.
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