Vollkommen verblödet?

Hörbiger und die Folgen: Die ungelernte Kunst des Uneinigseins.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In einem ÖVP-Werbe-Video gab sich die Schauspielerin Christiane Hörbiger in der merkwürdigen „Wir“-Form als Fan von Sebastian Kurz zu erkennen („Wir waren froh und glücklich ...“) und kritisierte die SPÖ wegen des Misstrauensantrags. Die Reaktion darauf war Kritik in den sozialen Medien.

So weit, so normal.

Das Ungewöhnliche war die Form und der Grad der Aufgeregtheit. Hörbiger bezeichnete die SPÖ als „vollkommen verblödet“ – und wurde ihrerseits auf Facebook und Twitter beleidigt und beschimpft.

These: Wir in Österreich haben nie gelernt, respektvoll unterschiedlicher Meinung zu sein. Wir kennen nur den weinseligen Verbrüderungs-Konsens – oder den hass- und empörungserfüllten Wortkrieg.

PS: Auf Twitter äußerte sich auch die Schauspielerin Mavie Hörbiger, Großnichte von Christiane: „Große Familie, sehr unterschiedliche politische Meinungen.“ So gelassen geht es auch.

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