Verkehrschaos

Neue Richtung bei den Coronaregeln: Verkehrt und beschränkt oder endlich bekehrt und versenkt?
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Das Wort der Woche heißt „Verkehrsbeschränkung“. Handelt es sich dabei um Tempo 100 auf Autobahnen, oder um die Wiedereinführung des autofreien Tags aus den 1970er-Jahren zur Spritverbrauchsreduktion? Oder um die Abschaltung der Skilifte im Sommer? – Nein. Vielmehr handelt es sich um die kleine Schwester der Corona-Ampel: In der Theorie ein Quell unendlichen Streits und großer Verwirrung, in der Praxis ... eh wurscht.

Die Einführung der „Verkehrsbeschränkung“ hat nun zur Folge, dass viele die Coronaregeln für verkehrt und beschränkt, andere für endlich bekehrt und versenkt halten. Sie ist eine Art Schienenersatzverkehr, weil die Regierung die Coronapolitik einfach nicht auf Schiene gebracht hat. Allerdings ein Schienenersatzverkehr für Geisterfahrer: Komplettausstieg aus der bisherigen Richtung, Freifahrtschein für alle, die nicht getestet und somit offiziell nicht infiziert sind. Verkehrschaos vorprogrammiert. Die Bundesländer reagieren sehr unterschiedlich auf die Verkehrsbeschränkung. Tirol ist alles recht, solange die Lifte fahren.

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