Unter der Haube – die richtige Masche, um ans Ziel zu kommen

Stricken für Untalentierte: Wie Online-Kurzkurse das Leben erleichtern. Und niemand schaut zu.

Zwei linke Hände. Vorweg gesagt: Mein Handarbeitstalent hält sich – gelinde gesagt – in Grenzen. Meine Mutter nähte, strickte, häkelte, was in der Schule zu nähen, stricken und häkeln war, als Hausübung zu Ende. Das tat den Werkstücken sichtlich gut. Aber die Abende in diesem Herbst sind lange und etwas selber zu machen, verkürzt sie. Gebacken wurde im Frühling genug: Bunte Haube statt knuspriges Sauerteigbrot, heißt jetzt die Devise.

Mit links. Die große Herausforderung, nachdem man die Wolle und das Nadelspiel erstanden hat: Maschen anschlagen. Was die Handarbeitslehrerin nicht erklären konnte – sie war Rechtshänderin und ich bin links gepolt – können jetzt mir unbekannte Damen online zeigen. Immer wieder, und wieder, und wieder, bis 96 Maschen auf der Nadel liegen. Niemand schaut einem über die inzwischen schon ein wenig verspannten Schultern. Beim Video auf Stop und Play zu drücken und dabei die Nadeln zu halten, braucht schon eine gewisse Koordination.

Unter der Haube – die  richtige Masche, um ans Ziel zu kommen

Nicht immer ein leichtes Spiel mit dem Nadelspiel

Und jetzt Entspannung. Nachdem der erste Schritt geschafft ist, setzt jetzt dann hoffentlich die gepriesene Entspannung ein. Stricken ist meditativ und man hat nachher eine schöne Haube. Oder ein Weihnachtsgeschenk, für jemanden, der vergangenes Jahr Selbstgestricktes verschenkt hat.

Tipps. Lassen Sie sich beim Wollekaufen im Handarbeitsgeschäft beraten. Oft sitzen hier wirkliche Fachfrauen, was Nadelstärke oder die benötigte Wollmenge betrifft. Holen Sie sich passende Videos und Anleitungen online. Beginnen Sie mit einfachen Dingen, der Norweger-Pulli kann noch warten. Der Winter hat noch nicht einmal begonnen.

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