Über den Tellerrand: Ein Sommer fast abseits der Klischees
Der Sommer steht vor der Türe und da sind wir schon bei den platten Sprüchen. Ein deutsches Sprichwort sagt: Wer nicht im Sommer sammelt ein, der wird im Winter dürftig sein. Im Prinzip müsste man den Druck, den der Sommer auf urlaubende Menschen ausübt, ablehnen, sich den Sommerferien entziehen. Einfach die Sommerresidenz einmal zugesperrt lassen und stattdessen den Summer in the City verbringen. Ein bisschen Sommerkino hier, ein wenig Sommerschlussverkauf dort, sich bewusst ins Sommerloch zurückziehen. Den Sommer wie damals verbringen, ins Freibad gehen und Pommes essen, dabei Dr. Sommer lesen und Summer of ’69 oder Wann wird’s mal wieder richtig Sommer hören. Ein Sommernachtstraum.
Aber viele müssen sommers ans Meer. Zu „Strand“ gibt es mindestens so viele Sprüche wie zu Sommer, aber das ist eine andere Geschichte; zumal es oft so heiß ist, dass wir kaum noch ungestört im Sand liegend braun werden können (können nur mehr italienische Frauen und englische Männer, beiden ist sonnenenergetisch alles wurscht). Die perfekte Strandsaison wird immer kürzer, oder wie es der amerikanische dauergrantige Super-Sprücheklopfer Mark Twain formuliert hat: Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.
Konzentrieren wir uns daher auf den Urlaub dahoam, den uns die vergangenen Katastrophenjahre ja näher gebracht haben, um nicht zu sagen aufgezwungen. Und auch wenn jeder noch immer vom anderen weiß, was du letzten Sommer getan hast, entdecken wir seit dieser Zeit zunehmend das eigene Land. Wir empfehlen daher auf der folgenden Doppelseite jene Orte, die man beim Österreichurlaub unbedingt mitnehmen sollte.
Denn der Heimaturlaub ist schon lange nicht mehr nur die immer gleiche Sommerfrische mit Bergwandern und Seeliegen. Vor allem die Kulinarik erweitert zunehmend unseren Urlauberhorizont, man besucht neuerdings Speckhersteller, verkostet Schnaps und genießt haubendekorierte Interpretationen der neuen alpinen Küche. Dazu ausufernde Kultur mit immer neuen Sommerfestspielen abseits der Mörbischs und Salzburgs und das Aktivprogramm reicht von Waldbaden bis Discgolfen.
Denn eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Den machen wir uns schon selber.
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