Traisentaler TERROIRisten

Der Heilige Laurentius und die Terroiristen aus Wagram ob der Traisen.
Juliane Fischer

Juliane Fischer

"Laurenz muß heiß sein, soll der Wein gut sein“, lautet eine Bauernregel. Der 10. August ist Gedenktag des Heiligen Laurentius und ein sogenannter Lostag. Er zeigt an, wie es weitergeht. Als eine Art Wetterfrosch für Winzerinnen und Winzer. Um diese Zeit gingen Gutsherren einst ihre Flächen ab, um die Ernte einzuschätzen. Man blickt erwartungsvoll der Lese entgegen, mit der man zirka 100 Tage nach der Weinblüte rechnet. Mein Winzerbruder Viktor nimmt das zum Anlass, um bei seiner Laurenzi-Weinkost (10. August, ab 19 Uhr am Bioweingut Viktor Fischer) noch einmal zurückzuschauen auf den vorigen Jahrgang. Am 1. August (18. 30 Uhr am Obsthof & Weingut Altenriederer) richten die Wagramer TERROIRisten ebenfalls eine spannende Veranstaltung aus.

Beides spielt sich im Traisental ab; und zwar in Wagram ob der Traisen. Wie bei der Region Wagram auf der anderen Donauseite kommt der Name von „Wogenrain“, was soviel wie Ufer bedeutet. Zum Ort gehören fünf Rieden: Setzen, Bergen, Kagran, Sonnleithen und Rosengarten. Was sie unterscheidet und was sie eint, dem geht die Verkostung im wahrsten Wortsinn auf den Grund.

Apropos Heiliger Laurentius: Demnächst wird es um den Heiligen Wolfgang gehen. Den für mich selbstverständlichen Ausdruck „Wolferl suchen“ verwendete Artur Toifl, der jüngst das Rohrendorfer Weingut Thiery-Weber offiziell übernommen hat. Niemand sonst im Raum kannte die Redewendung. Wie sieht's mit Ihnen aus?

Sie kostet sich durch die Weinwelt, arbeitet als freie Journalistin und zum Ausgleich in ihrem Weingarten in Niederösterreich.
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