Staub

Staub
Über Aufwirbeln und Ansetzen, über die Welt und einen Puster
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Staub hat einen schlechten Ruf. Finsteres Gelichter macht sich nach vollbrachter Tat gerne aus dem Staub. Wenn jemand viel Staub aufwirbelt, ist er nicht wohl gelitten. Wer Staub ansetzt, ist schon auf dem absteigenden Ast. Und wenn’s dann wirklich zu Ende geht mit dem irdischen Leben, heißt’s Asche zu Asche, Staub zu Staub.

Dass jeder Mensch, lesen wir an anderer Stelle heute, einem Kometen gleich einen Staubstreifen hinter sich herzieht, macht uns auch nicht sympathischer. Kleiner Tipp für Menschen mit Stauballergie: nicht umdrehen.

Apropos irdisches Ende und Komet: „Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang“ besang schon Nestroys Knieriem den Weltuntergang durch Einschlag. Den wollen Wissenschafter heute vorherberechnen und durch Raketen verhindern. Dabei ist unsere Erde im Weltall in Relation nicht einmal ein Staubkorn – und entgegen dem eingangs Gesagten eine schon sehr schöne Erfindung. Aber wir sollten wissen: Es reicht ein Pusten, und schon ist sie weg.

andreas.schwarz@kurier.at

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