Raab geht essen: Na bumm

Meine Calzone fritto kam als blassgoldner Halbmond.
Thomas Raab

Thomas Raab

Wer aus Liebe zu Pizza & Langosch auf Nachwuchs der beiden hofft, hier zur Beruhigung: Der Gschrapp liegt bereits auf Butterpapier, heißt nicht Pizosch oder Langza, weil klingt nach Schönbrunner Tiergarten, sondern Pizza fritta. Zu besichtigen bspw., welch Zufall, in Schönbrunn. U4 Hietzing, Passione Da Ferdinando. In Neapel kann sich der Hungrige wahrscheinlich an jeder Eck’n jede x-beliebige Pizza zusammenfalten und in heißes Fett schmeißen lassen. Hier in Wien aber ist dies eine Ausnahme – und die wird’s für mich auch bleiben. Meine Calzone fritto kam als blassgoldner Halbmond. Außen dezent knusprig, aber weit entfernt von ihren Möglichkeiten. Innen zwar schön saftig, trotzdem braucht es Geduld und verdammt viel Hunger, um sich von haufenweis’ Teig um Nichts zu Ricotta, Salami und Mozzarella durchzubeißen. Tipp: in der Mitte beginnen. Schnaps musste her, und noch mehr, rein aus Interesse, denn die Falstaff-Community hat gevotet. Zwei Wochen lang. Die beliebteste Pizzeria (je Bundesland). Überraschung: Dieses kleine italienische Lokal, mit freundlichem Personal und Hauptaugenmerk auf neapolitanisches Streetfood hat gewonnen. Stolze 47 %. Platz zwei (Alfredo, 16. Bezirk) nur mehr. 20 %. Womöglich wohnt ja die halbe Wiener Falstaff-Community in Hietzing. Die Pizza Diavolo um 11,90 € war trotzdem dünn mit fluffigem Rand und knuspriger Salami. Die Pizza Da Ferdinando um stolze 15,90 € mit top Zutaten in Überfluss belegt. Kirschtomaten, Rucola, Büffel Mozzarella, Grana, Rohschinken.

Gewiss also eine Entdeckung. Und Neapel? In rund 1.300 Kilometer wär’ man dort.

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