Kolumnen
Jetzt hat sie aufgesperrt, eine der eindrucksvollsten Neueröffnungen 2022. Hier stimmt alles. Auch der Zeitpunkt. Denn wer in diesem Advent allein schon beim Gedanken an Punsch panisch, müde, saftlos wird und dringend echte Energie braucht.
Meine Calzone fritto kam als blassgoldner Halbmond.
Und dann sah ich sie in einer Auslage. Diese alte Liebe, stets Teil meines Lebens.
Wer das vielleicht beste Gulasch der Stadt genießen will, musste sich dazu bisher in keinen Gastgärten um Schattenplätze raufen, besprenkeln oder anblasen lassen.
Der Lentsch kommt ruckzuck im schlichten Zwölfer-Karton glücklicherweise per Post.
Überwältigung sofort. Dieser Blick auf Wien ist wie ein Schweben. Mittendrin und doch darüber.
Sechs Uhr dreißig. Türen auf. Paradies. „Wunderschönen guten Morgen!“ Zwei junge Herrn schlichten emsig die letzten Backwaren.
Es kostet Überwindung. Jedes Mal. Verfluchte Reifenwechselei. Und dann düs ich doch wieder los, Krems-Land, Kammern...
Der Samstagabend wie ein Ostersonntagvormittag. Still die Straßen. Die Vespa-Fahrt ein Fließen.
Mit Germknödeln kann man mich ja mittlerweile jagen, mit diesem aber sogar jagen gehen.
Wie lässt sich 2022 beginnen, ohne den Basis-Sound des Vorjahres als Begleitmusik. Und freundliche Töne waren das keine ...
Auch Essengehen (zu können) ist ein Geschenk. Im besten Fall bejubeln wir die Küche, und sehen trotzdem nur die halbe Wahrheit.
Ziel: Zuhause irgendeine Ecke als kleinen Punschstand dekorieren, und bereits jetzt mit dem Weihnachtsmenü in die nächsten Wochen starten.
Ich empfehle dringend einen Ausflug zu unternehmen, hinein ins Retzer Land, dorthin, wo sich eine schier unglaubliche Weite eröffnet, das Gefühl von Freiheit schenkt.
Fehlt den Menschen ein Gasthof Friedrich, stirbt das ganze Dorf. Wirtshäuser wie seines bedeuten Leben.
Mir kommt die Empfindung „Da ging schon noch ein bisschen was!“ oft in räumlicher Hinsicht. In grauen Gassen, wo schon ewig Geschäftslokale leer stehen, und nur ein Farbtupfer reichen könnte, um aus diesem Nichts wieder einen Ort des sozialen Austausches werden zu lassen.
Wir sind also beim Fleischhauer, in diesem Fall ein Kunsthandwerk, denn die Blunzn hier ist preisgekrönt, Grammeln, Leberkäs, Kümmelbraten usw. sagenhaft.