Ok, Boomer: Red's in ein Sackl

Dass Junge und Alte einander wechselseitig Verständnisarmut vorwerfen, ist so alt wie die Menschheit
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

„Als die Oma auf Facebook aufgetaucht ist, wusste ich: Das ist nichts mehr für mich.“

So hart urteilen viele junge Menschen über das soziale Netzwerk, in dem sich die Klagen der Älteren über die Jüngeren häufen: Diese könnten nur kritisieren und würden gleichzeitig den übernommenen Wohlstand genießen. Die Jungen antworten mittlerweile mit dem Standardsatz: „O. k., Boomer.“ Mit „Boomer“ ist die Baby-Boomer-Generation gemeint, die sich jetzt Schritt für Schritt in die Pension verabschiedet. „O. k., Boomer“ heißt so viel wie: Is’ schon gut, Opa. Gib eine Ruhe. Red’s in ein Sackl. Wir hören eh nicht mehr zu.

Dass Junge und Alte einander wechselseitig Verständnisarmut vorwerfen, ist so alt wie die Menschheit. Was neu ist: Mit dem Klimawandel gibt es ein tatsächlich existenzbedrohendes Problem, das die einen den anderen hinterlassen.

Umso wichtiger wäre es, miteinander zu reden.

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