Heiß-Kalt

Medizinnobelpreis für die Erforschung des Heiß-Kalt-Spürens. Hilft das auch bei hitzigen Debatten und zwischenmenschlicher Eiszeit?
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Es ist Nobelpreiswoche, und die erste Runde (der Medizinnobelpreis) geht heuer an zwei Sinnesforscher. Wie sinnig, in einer Welt, in der alle wie von Sinnen sind. Es geht heuer darum, wie das Nervensystem Hitze, Kälte und Berührung in elektrische Impulse umwandelt und so die Umwelt wahrnehmbar macht. Eine zukunftsweisende Entscheidung der Nobelpreis-Jury. Denn was könnte wichtiger sein, als Heiß-Kalt bewusst wahrzunehmen, in einer Welt, in der Warm nicht mehr zu existieren scheint?

Und da reden wir gar nicht von den Folgen des Klimawandels oder von Koalitionssondierungsgesprächen zwischen Graz und Kreuzberg, sondern von Menschen, die über eine Impfung diskutieren. Oder eben nicht diskutieren, sondern einander entweder überhitzte Debatten liefern oder einfach gleich die kalte Schulter zeigen.

Zwischenmenschliche Wärme? Vielleicht hat auch die jemand entdeckt, irgendwo auf einem fernen Planeten. Dafür gäbe es dann am Freitag den Friedensnobelpreis.

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