Kralicek geht essen: Eiskaffee – gerührt oder geschüttelt?

Was tun, wenn es Zeit für einen Kaffee ist, man aber eigentlich Lust auf ein Eis hat?
Wolfgang Kralicek

Wolfgang Kralicek

Klarer Fall: Man bestellt einen Eiskaffee! Der Eiskaffee verbindet die aufputschende Wirkung von Koffein mit der süßen Kälte von Vanilleeis; eine Kombination, die manchmal Wunder wirken kann.

Die Frage ist jetzt nur noch: welcher Eiskaffee?

Beim klassischen „Wiener Eiskaffee“ (der wahrscheinlich nur in Wien so heißt) werden ein, zwei Kugeln Eis in ein Glas mit kaltem Kaffee getan, das Ganze wird dann noch mit Schlagobers getoppt. Wichtig dabei ist vor allem die Temperatur: Das Eis darf nicht zu kalt, der Kaffee nicht zu warm sein, die beiden Komponenten sollen ja möglichst gut miteinander harmonieren, eine organische Einheit bilden. Im schlimmsten Fall hat man ein Glas mit dünnem, bitterem G’schlader auf dem Tisch, in dem lustlos ein paar Eisbrocken herumschwimmen.

Bei der Alternative „gerührter Eiskaffee“ kann einem das nicht passieren; hier werden die Zutaten schon bei der Herstellung (im Mixer) untrennbar miteinander verbunden. Entscheidend ist dabei die Konsistenz. Es besteht die Gefahr, dass der gerührte Eiskaffee zu zähflüssig gerät, sodass er sich nicht mehr trinken lässt und kaum noch von einem großen Becher Kaffeeeis zu unterscheiden ist.

Andererseits: Es gibt weiß Gott Schlimmeres als große Becher Kaffeeeis. Überhaupt ist das ja eine der Qualitäten von Eiskaffee, egal, auf welche Art er zubereitet wird: Wer ihn bestellt, kriegt ein Eis, kann sein Gewissen aber damit beruhigen, nur Kaffee zu konsumieren.

Eiskaffee ist der köstlichste Kompromiss, den der Sommer zu bieten hat.

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