Kollektiver Kaufrausch

Jeder, der mit einer handelsüblichen Ausstattung an Gier durch die Black-Friday-Aktionen surft, hat einen nervösen Finger hin zum „Kaufen“-Button
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Haben Sie am Black Friday eine sperrige Küchenmaschine gekauft, die Sie garantiert nie einschalten werden? Oder einen Hometrainer, der die nächsten Jahre als monströser Staubfänger im Weg steht?

Keine Sorge, Sie sind nicht allein.

Jeder, der mit einer handelsüblichen Ausstattung an Gier durch die Black-Friday-Aktionen surft, hat einen nervösen Finger hin zum „Kaufen“-Button. Bei den sensationellen Prozenten auf die utopischen Mondpreise schaltet jedes Hirn auf „Belohnungssystem aktivieren“ um. Ein Reflex, der selbst in der Pandemie astrein funktioniert.

Man gönnt sich ja sonst nix.

Punschhütten sind verbarrikadiert, Weihnachtsfeiern abgesagt, jetzt auch noch Flüge nach Südafrika gestrichen. Nur die Philippinen lassen wieder Touristen einreisen, allerdings nicht jene aus Österreich. Zu niedrige Impfquote, zu hohe Infektionszahlen.

Die nächste Gelegenheit zum Frustkauf gibt’s übrigens am Cyber Monday. Prozente auf utopische Preise garantiert!

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