Kaninchenragout

Wie man mit sogenannten Problemtieren umgeht, ist auch eine Geschmackssache
Barbara Beer

Barbara Beer

Während in Österreich der Wolf nicht nur die Wald- und Wiesendebatten dominiert, haben die Franzosen mit anderen Problemtieren zu kämpfen. Dort ist das Wildkaninchen im Gespräch. Und, wenn es nach Jean-Luc Meissonnier geht, auch bald in aller Munde. Der Bürgermeister der Gemeinde Baillargues hat angesichts einer Kaninchenplage an Bushaltestellen und anderen öffentlichen Orten Kaninchenragoutrezepte plakatieren lassen. Er will das augenzwinkernd gemeint haben, steht aber dazu, dass der Wildkaninchenansturm ein Problem ist. Möglicherweise hat sich hier ein Franzose ausnahmsweise von der englischen Küche inspirieren lassen. Der britische Koch Tim Maddams hat unlängst graue Eichhörnchen auf die Karte gesetzt. Aus Naturschutzgründen. Die aus Nordamerika eingewanderten Nager hätten sich derart vermehrt, dass sie ein Problem für englische Wälder darstellten. Mit Olivenöl, Knoblauch und Zitrone sollen sie aber sehr bekömmlich sein.