Johannas Fest: Urbane Landwirtschaft
Die Ernährungswissenschaftlerin und Foodtrendforscherin Hanni Rützler ist überzeugt: „Die Zukunft unserer Nahrungsmittelversorgung liegt in der Stadt.“ In den Städten verändert sich unsere Esskultur und folglich auch die Art und Weise unserer Lebensmittelproduktion. In den Metropolen wächst auch die Begeisterung für unterschiedlichste Formen des Urban Farming. Diese reichen vom Lebensmittel-Anbau in den Städten über Hightech-Visionen bis zu ganzheitlichen Ansätzen einer kommunalen Ernährungspolitik. „Urban Food ist mehr als urbane Landwirtschaft, mehr als idyllische Schrebergärten, aktionistisches Guerilla Gardening oder futuristisches Farm Scraping“, postuliert Rützler.
Wer sich orientieren will, sollte einen Blick auf das Programm der diesjährigen Vienna Design Week (VDW) vom 22. September bis 1. Oktober werfen und hingehen. Dort werden zum Thema die „Stadt als Ressource“ Veränderungsprozesse in der urbanen Lebensmittelversorgung angestoßen.
Im Format Urban Food & Design geht es auch um lokale und soziale Beziehungen rund um Gastlichkeit, Essen und Innovationen in der Kreislaufwirtschaft.
In der City Farm Augarten zum Beispiel wird der Garten als kleines Stück Landwirtschaft verstanden: Übergeordnetes Ziel ist eine zukunftstaugliche, ressourcenschonende und nicht zuletzt krisensichere Landwirtschaft mit Frischgemüseversorgung zu jeder Jahreszeit.
In einem eigenen Symposium zum Thema „Die Stadt als Ressource“ gibt es nicht nur „Food for thought“, sondern auch Drinks und Snacks. Ein sinnlicher Performancesalon der Künstlerin Maja Renn mit dem Chefkoch Piotr Matkowski ergänzt das Programm. Ein Besuch lohnt sich!
Kommentare