Johannas Fest: Kulinarik für die besten Freunde

Was wäre, wenn wir hin und wieder auch ein kulinarisches Fest für unsere vierbeinigen Mitbewohner inszenierten?
Johanna Zugmann

Johanna Zugmann

Unsere geliebten Vierbeiner sind Tag für Tag für uns da. Sie hören uns zu, akzeptieren unsere Neurosen und freuen sich einfach immer und ehrlich, wenn wir kommen. Besonders, wenn’s was zu Fressen gibt. Damit ist allerdings auch schon eine kleine Krux im Umgang mit Hunden angesprochen. Sie sind wirklich immer und überall da, wenn’s was zu Essen gibt. Auch und gerade dann, wenn sich Herrchen und Frauchen gemeinsam auf ein kulinarisches Highlight konzentrieren wollen.

Dass Hunde ruhig unter dem Tisch liegen bleiben, wenn man zu Tische sitzt, war vielleicht einmal früher der Fall. Heute wird man beim Essen vom eigenen Hund laufend angepratzelt oder zumindest mit stechendem Blick fixiert, wie man sich eine Köstlichkeit nach der anderen in den Mund schiebt. Da kann einem schon mal der Bissen im Hals stecken bleiben. Daher ein Vorschlag zur Güte: Was wäre, wenn wir hin und wieder auch ein kulinarisches Fest für unsere vierbeinigen Mitbewohner inszenierten?

Das klingt dekadent, ist es aber nicht. Zumal Experten zu einem sinnvollen Speiseplan für den Hund raten. Wichtig ist, dass dabei der Energie- und Nährstoffbedarf abgedeckt wird und ausreichende Mengen an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen enthalten sind. Für den Hund selbst zu kochen ist daher ebenso ok, wie Trockenfutter oder Rohkost – Hauptsache der Mix stimmt. Keine gute Idee wäre es übrigens, den eigenen Hund mit dem zu verwöhnen, was einem selbst schmeckt. Schokolade, Weintrauben oder Zwiebeln sind Gift für ihn. Das gilt auch für Rosinen, Avocados, Knoblauch oder rohe Kartoffeln. Milch, Butter oder rohes Eiweiß sind ebenfalls tabu.

Klar ist auch: Das eigene Hundemenü sollte nicht dazu führen, dass der Hund die Façon verliert. Aus eigener Erfahrung mit einem gelegentlichen kulinarischen Fest für den Hund darf berichtet werden: Es funktioniert. Und ist auch vielleicht für die gehobene Gastronomie eine Marktlücke. Es muss ja nicht gleich Haubenhundeküche sein.

Ein Problem harrt allerdings noch der Lösung, wie der Selbsttest mit der eigenen Cocker-Spaniel-Dame zeigt: Egal, wie viele Gänge es gibt – der Hund ist immer schneller fertig als sein Herrl. Dann wartet er mit erhobener Pfote und herzzerreißendem Blick, ob von dessen und Frauchen’s Menü nicht doch noch ein Bissen abfällt…

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