Heute ist Monotontag
Heute ist Montag, und Sie sind bereits müde? Oder schon wieder? Noch immer? Wer kann das noch sagen? So ein "Montag" ist ja auch nur eine relative Größe in der Monotonie des chronifizierten Lockdowns mit seinen Wochentagen Montag, Monotontag, Monotonotontag …
Früher war Montag der Feind im Bett aller Langschläfer, der übel beleumundete Kaltstart in die Arbeitswoche, der „Ich mag nicht in die Schule“-Tag. Heute wünschen sich viele, am nächsten Montag wieder in die Schule oder zur Arbeit gehen zu dürfen, so einen Monotontag gegen einen Kaltstart-Montag tauschen zu dürfen. Die Menschen sind müde. Pandemiemüde, lockdownmüde oder einfach nur k.o. – und manche schämen sich dafür, weil sie „eh keine Kinder im Homeschooling und keine Arbeit“ haben. Sie sind müde vom Nichtstun, vom Nichts-zu-tun-Haben. Und das ist eine Erschöpfung, die man nicht verschämt verstecken sollte. Denn viele sind in diesen Monotontagen stehend k.o. Dafür braucht niemand eine Rechtfertigung. K.o. ist das neue O.k.
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