Was man gar nicht auf die leichte Schulter nehmen darf
Selbst für Lehrlinge in der großen, weiten Welt des Sports ist das große Glück, an Wettbewerben teilzunehmen. Diesbezüglich gibt es ja schon viele Auswahlmöglichkeiten.
Unlängst stieß ich in meinem Amt als Sportjournalist auf die Weltmeisterschaft im Fliesenlegen. Freilich, über die Nützlichkeit muss man gar nicht erst streiten, hat man einen Fliesenleger doch lieber daheim als einen Weltmeister im Stabhochsprung.
Die große Nützlichkeit ist selbstverständlich nicht ausgebrochen, als ich mich entschloss, am Grazathlon teilzunehmen. Dieses Zwischenspiel von Laufen und teilweise boshaften Hindernissen führte mich bis zur Station 13 und dann direkt ins Krankenhaus. Zu meiner Beruhigung saßen dort schon eine Handvoll Teilnehmer mit derselben Verletzung, die sie sich am selben Ort zugezogen haben.
Im LKH Graz gibt es an Tagen des Grazathlons Sonderschichten wie bei Medien an großen Wahltagen. Quarterpipe nennt sich übrigens das Ungetüm, das man nicht auf die leichte und dann kaputte Schulter nehmen darf. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit bieten sich dann natürlich andere Betätigungsfelder an. Meiner Gattin, die mir in ihrem Hürdenlauf an Vorwürfen wohl nächste Woche wieder Unbeweglichkeit in der Beweglichkeit attestieren will, sei gesagt, dass der Tanzsport eigentlich kein Sport ist.
Und mit dem Tennisspielen ist das einfach so eine Sache, dass man eben dazu ebenfalls die Schulter braucht. Wie soll man sonst mit 200 km/h servieren? Aber für Pilates könnte man sich eventuell begeistern, oder Yoga. Oder "Mensch ärgere Dich nicht".
Wenn nicht, bewerbe ich mich einfach für die nächste WM der Fliesenleger.
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